Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

Der Verbandsgemeinderat nimmt den vorgestellten Sachverhalt zur Kenntnis und erteilt den Auftrag zur Erstellung einer Studie zur optimierten Eigenstromversorgung der Verbandsgemeinde, Stadt und Ortsgemeinden im Sinne einer Energieregion an das Büro Simon Process Engineering GmbH i.H.v. 19.040 EUR. Gleichzeitig stimmt der Verbandsgemeinderat der außerplanmäßigen Auszahlung zu.

 

 

 

Abstimmungsergebnis:

 

Einstimmig                                                         X

Zustimmungen                                ./.

Ablehnungen                                                   ./.

Stimmenenthaltungen                 1

 

 


 

 

Sachverhalt:

Die Verbandsgemeinde Mendig ist dem Kommunalen Klimapakt beigetreten. In der Sitzung des Verbandsgemeinderates wurde beschlossen, dass die Verbandsgemeinde für Ihre Liegenschaften und die der verbandsgemeindeangehörigen Gemeinden Möglichkeiten für eine Eigenstromversorgung in Form eines Bilanzkreises untersuchen und umsetzen möchte.

Insbesondere im vergangenen Jahr waren die drastischen Veränderungen der Preise für Strom u. Gas für jedermann festzustellen und haben letztlich an vielen Stellen vor Augen geführt, dass mit Aufbau einer Eigenstromversorgung aus erneuerbaren Energien neben den klimapolitischen und umwelttechnischen Gesichtspunkten auch eine bessere Planungssicherheit erreicht werden kann.

 

Ziele sind daher die Verbesserung der Versorgungssicherheit, Verbesserungen für den Klimaschutz sowie Kostenvorteile durch langfristige Stabilisierung der Strompreise.

Aufgrund des Beschlusses im Verbandsgemeinderat hatte die Verwaltung mit Herrn Prof. Dr. Ralf Simon Kontakt aufgenommen, der bereits fundierte Kenntnisse auf diesem Gebiet vorweisen kann, derzeit mehrere Kommunen in ähnlicher Fragestellung betreut und bereits erste Energieregionen mit Bilanzkreisen mit aufbauen konnte.

 

Ziel der Energieregion ist es, einen möglichst energieautarken regionalen Verbund zu schaffen, dessen Bilanzkreis sich erneuerbar u. hocheffizient über die Verbrauchssektoren mengenmäßig u. zeitlich ausgleicht[1].

Quelle: SiPE – Simon Process Enginieering GmbH

 

 

Der Aufbau einer Energieregion erfolgt in mehreren Phasen.

·         Phase 1 Start mit einer Keimzelle, virtueller Bilanzkreis

Quelle: SiPE – Simon Process Enginieering GmbH

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

·         Phase 2 Ausbaustufe,
Erweiterung um andere juristische Personen, realer Bilanzreis

Quelle: SiPE – Simon Process Engineering GmbH

 

·         Phase 3 Zielstufe, Erweiterung um die Wärmeversorgung bzw. Sektorkopplung bei ausreichend regional erzeugten CO2-freien Strommengen

Quelle: SiPE – Simon Process Engineering GmbH

 

 

 

Zunächst müssen die möglichen Potentiale und Bedarfe ermittelt werden, um daraus ein mögliches Konzept zum Aufbau und Betrieb einer Energieregion zu erstellen. Im Rahmen dieser Studie wird auch geprüft, ob die Energieerzeugung am wirtschaftlich geeignetsten Standort, d.h. mit den niedrigsten Erzeugungskosten Vorteile für alle Standorte bietet.

Technisch kann dies durch möglichst große PV-Anlagen erfolgen (z.B. große Dachflächen, große Freiflächen etc.). Dafür wird in einem ersten Schritt die Ausgangssituation erfasst, um darauf aufbauend ein energietechnisches u. energiewirtschaftliches Konzept zu erstellen. Diese Ergebnisse fließen ein in eine Umsetzungsstrategie, eine Wirtschaftlichkeitsberechnung ein und berücksichtigt zudem auch die Umweltauswirkungen.

 

Für die Erstellung der Studie durch die Simon Process Engineering GmbH liegt der Verwaltung ein Honorarangebot vor. Der Angebotspreis beläuft sich auf 16.000 EUR zzgl. MwSt. (19.040 EUR brutto). Der Zeitraum für die Erstellung der Studie beträgt ca. 12. Wochen ab Auftragserteilung.

 

 

 

 

 



[1] Quelle: Zukunftsvertrag Rheinland-Pfalz 2021 bis 2026, Kapitel 2 – Konsequenter Schutz von Klima und Umwelt, Seite 29 ff.