Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Beschluss:

 

Der Verbandsgemeinderat beauftragt die Verwaltung, sich für das Projekt Gemeindeschwesterplus zu bewerben und einen Stellenanteil beim Kreis zu beantragen.

 

Abstimmungsergebnis:

 

Einstimmig

./.

Zustimmungen

22

Ablehnung

2

Stimmenenthaltungen

1

 

 


Sachverhalt:

 

Heute Nachmittag (16.02.2022) hat die Verbandsgemeindeverwaltung ein Schreiben der Kreisverwaltung erreicht, in dem dieser für die Verbandsgemeinden ein sehr kurzes Zeitfenster (bis 02.03.2022) zur Bewerbung um das Programm Gemeindeschwesterplus eröffnet. Aufgrund der Kurzfristig- und Dringlichkeit lagen mithin die Voraussetzungen zur Änderung der Tagesordnung gemäß § 34 Abs. 7 Satz GemO vor. Die Beschlussfassung ist vor Eintritt in die Tagesordnung auf Antrag des Vorsitzenden erfolgt.

 

Das Land hat bereits im Jahr 2015 das Modellprojekt Gemeindeschwesterplus ins Leben gerufen. Die Gemeindeschwesterplus berät Senioren, die bereits über 80 Jahre alt aber noch nicht pflegebedürftig sind. Auf Wunsch kommt sie für ein persönliches Gespräch nach Hause und informiert über Möglichkeiten, die den Alltag erleichtern und die Gesundheit stärken können.

 

Die Gemeindeschwesterplus kennt Freizeitangebote und Nachbarschaftshilfen in der Nähe und unterstützt bei der Kontaktaufnahme. Bei Fragen rund um das Thema Pflege stellt sie einen direkten Kontakt zum örtlichen Pflegestützpunkt her. Sie selbst führt aber keine pflegerischen Tätigkeiten aus. Die Gemeindeschwesterplus hat Zeit und ein offenes Ohr für alle Anliegen der Senioren. Ziel des Projekts ist es, den Senioren möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause zu ermöglichen.

 

Nach einer ersten Modellphase 2015 bis 2018 und einer Fortsetzungsphase ab 2019 hat sich die rheinland-pfälzische Landesregierung im aktuellen Koalitionsvertrag für eine Verstetigung der Gemeindeschwesterplus ausgesprochen. Ansprechpartner sind grundsätzlich die Landkreise und kreisfreien Städte.

 

Der Kreis Mayen-Koblenz hat jedoch entschieden, sich nicht unmittelbar für das Projekt zu bewerben, da dieses nach dortiger Auffassung vielmehr auf kommunaler Ebene anzusiedeln sei. 2019 haben bereits die Verbandsgemeinden Maifeld und Rhein-Mosel eine Kooperation ins Leben gerufen und bekamen 0,75 Vollzeitstellen bewilligt.

 

Das Land wird planmäßig – unabhängig von der Einwohnerzahl – in jedem Landkreis 1,5 Vollzeitstellen für dieses Vorhaben einrichten. Somit stehen aktuell noch 0,75 Stellenanteile im Kreis Mayen-Koblenz zur Verfügung. Sollte es neben den beiden bereits teilnehmenden Verbandsgemeinden keine Bewerbung aus dem Kreis Mayen-Koblenz geben, hat die Kreisverwaltung bereits angekündigt, sich für die Bewilligung des noch verfügbaren Stellenanteils von 0,75 VZÄ beim Land einzusetzen.

 

Bereits seit 2020 haben wir in der Verbandsgemeinde mit der Seniorenbeauftragten Bettina Cornely, die im Rahmen der Seniorenfürsorge, den Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und Tat zur Seite, eine zentrale Anlaufstelle für die Einwohnerinnen und Einwohner in unserer Verbandsgemeinde geschaffen.

 

Um das bereits bestehende Angebot für Senioren auszuweiten, wird dem Verbandsgemeinderat heute zur Entscheidung vorgeschlagen, aufgrund der Dringlichkeit des Bewerbungsfristendes am 02.03.2022 gegenüber dem Kreis das Interesse an einer Kooperation und damit einer Umsetzung des Projekts Gemeindeschwesterplus im Rahmen eines kommunalen Gesundheitsförderkonzepts zu bekunden.

 

Hinweis zur Finanzierung:

 

Die Personalkosten werden, sofern die Verbandsgemeinde einen Stellenanteil erhält, vollständig über die Landesförderung erstattet. Die Verbandsgemeinde ist im Rahmen des Projekts für die Bereitstellung eines Arbeitsplatzes und die administrative Abwicklung verantwortlich.