Beschluss: zur Kenntnis genommen

a) Der Revierförster Braun berichtete über den Zustand des Waldes im Forstrevier Ettringen-Rieden:

 

Da eine rechtzeitige Aufarbeitung des Käferholzes in 2019 nicht möglich war (u. a. da keine Harvester zur Verfügung standen) ist man in das Jahr 2020 mit „Käferaltlasten“ gestartet, die bis April 2020 aufgearbeitet wurden.

 

Durch versch. Stürme am Anfang des Jahres musste der Fokus jedoch tlw. auf die Fällung und Aufarbeitung von Windwurfholz verschoben werden. Es wurden Sturmspitzen von 130 bis 176 km/h gemessen. Hr. Braun geht davon aus, dass auch in Zukunft mehr Sturmschäden zu erwarten sind.

 

Das Frühjahr 2020 war ziemlich trocken und brachte für den Käfer optimalste Bedingungen mit sich.

 

Eine große Problematik stellte die noch anhaltende Corona-Krise am Anfang des Jahres dar, die sich bis auf die Holzbranche durchgeschlagen hat. Dies verursachte u. a. Einfuhrstopps und einen Einbruch des Holzmarktes.

 

Es gibt jedoch auch Positives zu berichten.

 

Unter Anderem wurden im Juni 2020 Soldaten der Bundeswehr für die Bearbeitung von Käferholz eingesetzt. Diese haben bis zu 200 Stämme händig geschält. Der Einsatz war im Umkreis einzigartig.

 

Weiterhin konnten im Jahr 2020 viele Förderanträge gestellt werden, z. B. für die Wiederaufforstung oder die Aufarbeitung von Schadholz. Hier stehen noch ca. 37.000 EUR zur Zahlung aus. Auch für die Verkehrssicherung in den Gemeindewäldern stehen Fördergelder zur Verfügung; hier bekommen die Gemeinden 80 % der Nettokosten für Verkehrssicherungsmaßnahmen erstattet.

 

Von den, in den Gemeinden geplanten, Brennholzmengen von 1.500 fm konnten tatsächlich 5.640 fm verkauft werden. Es gilt jedoch zu beachten, dass aufgrund des reduzierten Holzpreises für Fichtenbrennholz im Vergleich zu den Altpreisen Mindererträge von 168.000 EUR entstanden sind. Es sind im Moment noch ca. 3.000 fm zur Aufarbeitung vorhanden.

 

Wichtige Maßnahmen im Revier im Jahr 2020 waren u. a. die Fällung massiv abgestorbener Kiefern in den Gemeindewäldern Rieden und Volkesfeld.

 

Auch der Bau der Plattform „Silbersandblick“ in St. Johann, der durch die Fa. Ackermann in ca. 100 Arbeitsstunden ermöglicht werden konnte, ist besonders hervorzuheben.

 

Im Ausblick auf die Zukunft gibt Hr. Braun zu bedenken, dass die jetzt verkauften Holzmassen natürlich in den Folgejahren nicht mehr zur Verfügung stehen. Dies bedeutet ggfl. weniger Arbeit für die Waldarbeiter, die durch den Einsatz in den Gemeinden aufgefangen werden könnte. Hier bittet er die Bürgermeister um Mitteilung, falls Bedarf besteht.

 

Weiterhin ist Hr. Braun der Ansicht, dass in Zukunft mehr auf Holzbau gesetzt und durch die Bevölkerung mehr mit Holz geheizt werden sollte.

 

Für das Jahr 2021 rechnet er damit, dass dieses auch „borkenkäferreich“ sein wird. Auch im Bereich der Wiederaufforstung rechnet er mit vielen Maßnahmen. Wobei zunächst eine „Naturverjüngung“ abgewartet werden sollte, bevor Neupflanzungen erfolgen.

 

Zum Abschluss bat er die Bürgermeister um Anmeldung des Brennholzbedarfes für das Jahr 2021 bis Ende Dezember.

 

 

b) Als Ort für die nä. Sitzung der Verbandsversammlung wird die Ortsgemeinde Bell festgelegt.