Beschluss: zur Kenntnis genommen

Frau Schuth, Frau Inden, Herr Gilden und Herr Krautkrämer von der Caritas St. Raphael stellen die beiden Projekte „Mendig verbindet“ und „Seitenwechsel“ des Lokalen Teilhabekreises Mendig vor.

 

Die Lokalen Teilhabekreise (LTK) setzen sich aus Bürgern mit und ohne Behinderung einer Gemeinde zusammen. In folgenden Städten gibt es bereits Teilhabekreise

  • Mayen verbindet
  • Polch verbindet
  • Mendig verbindet

 

Das Logo des LTK ist ein Puzzle aus dem Wappen der jeweiligen Stadt und des Caritas-Symbols.

 

Der Lokale Teilhabekreis "Mendig verbindet" wurde von Bewohnern und Mitarbeitern unseres Caritaszentrums sowie engagierten Bürgern der Stadt Mendig gegründet.

Sie planen, wie Menschen mit und ohne Behinderung etwas miteinander unternehmen können. Die Mitglieder treffen sich regelmäßig, um sich auszutauschen sowie neue Kontakte und Aktionen zu planen.

In Mendig wurden bereits einige Aktionen durchgeführt wie z.B.

-       Stand beim Feuerzauber

-       Blütenteppich

-       Sammlung von Beispielen in Mendig für Barrierefreiheit

(Der LTK ist auch Ansprechpartner für Fragen rund um die Barrierefreiheit)

-       Pflege und Gestaltung von Grünflächen, wie die „Rote Bank“, welche am 05.05.18 neu gestrichen wurde

-       Anbringung von Informationstafeln zum LTK

-       Inklusions-Oktoberfest

-       Stadtrundgang

 

Wichtig für die Inklusion von Menschen mit Behinderung ist, dass sie Zugang zu allen Angeboten in der Gemeinde haben. Ziel ist es deshalb, dass Menschen mit Behinderung am Leben in der Gemeinde teilhaben, d.h. mehr als nur dabei sein, sondern mitmachen und mitbestimmen.

 

Eine besondere Aktion des LTK war das Projekt „Seitenwechsel“, welches in Mendig und auch in Polch und Mayen durchgeführt wurde.

So tauschten die jeweiligen Bürgermeister mit einem Rollstuhlfahrer für einen halben Tag die Rollen. Alle drei Bürgermeister machten bereitwillig mit. In Mendig führten das Experiment der Stadtbürgermeister Herr Ammel und seitens der Caritas Herr Krautkrämer durch, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist.

 

Es wurden zwei Termine vereinbart. Beim ersten Temin durfte Herr Ammel den Tagesablauf des Herrn Krautkrämer als Rollstuhlfahrer miterleben. Nach dem harmonischen Tagesbeginn im Caritaszentrum wurde der Arbeitsplatz des Herrn Krautkrämer in der Tagesförderstätte angeschaut und die beiden arbeiteten an der Gestaltung von Grußkarten. Danach wurde mit dem Rollstuhl eine Tour durch Mendig unternommen. Hier wurden Schwierigkeiten, deren Rollstuhlfahrer ausgesetzt sind, deutlich, wie z.B. zu schmale oder zu hohe Bürgersteige oder wenig Rücksichtnahme seitens der Verkehrsteilnehmer. Zum Abschluss ging es wieder zurück zum Caritaszentrum zum gemeinsamen Mittagessen.

Am zweiten Termin schlüpfte Herr Krautkrämer für einen halben Tag in die Rolle des Stadtbürgermeisters und durfte Herrn Ammel bei der Arbeit im Stadtbüro unterstützen, sowie ihn zu Außenterminen ins Freibad oder zum Lavadome begleiten. Auch Herrn Krautkrämer hat der Tag sehr gut gefallen.

 

Insgesamt war es eine konstruktive, zielführende Aktion, die auch durch die Presse weit verbreitet wurde. Der LTK hofft, dass die Bevölkerung mehr von den Aktionen erfährt, sodass neue Kontakte und Verbindungen geschaffen werden. Es wäre schön, wenn der LTK sich auch bei verschiedenen Veranstaltungen helfend einbringen könnte.

 

Der Ausschuss befürwortet die Arbeit und die Aktionen des LTK, da hierdurch die Bevölkerung im Umgang mit Menschen mit Behinderung sensibilisiert wird und hofft auf eine positive Weiterentwicklung des LTK.